Neulich bei einem Discounter

Samstagmorgen, ich stehe mit etwa sechs oder sieben Leuten vor dem Eingang eines bekannten Dicount-Supermarkt und werde mit ihnen um 3 vor 8 hineingelassen.

Kurze Zeit später füllt sich der Laden. Und wenn man überlegt, dass man durchschnittlich 20 Minuten mit dem Einkauf verbringt, treffen wir sechs oder sieben uns auch fast gleichzeitig an der Kassenschlange wieder. Ich frage den Filialverantwortlichen, ob es noch eine weitere Kasse gäbe (hinter mir stellten sich schließlich schon weitere an). “Nein, das brauchen wir nicht, die Kollegin an der Kasse ist so schnell, da merken sie gar nicht, dass sie in der Schlange stehen”. O.k. gute Einwandbehandlung, die man aber auch so hätte übersetzen können: “Nee, jetzt echt nicht, eigentlich haben wir jetzt keinen Bock uns an die Kasse zu setzen, weil die Arbeit beim Auffüllen irgendwie wichtiger ist”.

Ich wartete also einmal ab, was jetzt der Rest der Schlange macht! Und – ich konnte mich voll auf meine Erfahrungen vom Gesetz der Masse verlassen: Es begann also eine lautere Diskussion der Damen hinter mir, die sich über die Verweigerungshaltung mokierten. Herrlich! Herr L. war nun so genervt – was er auch offensichtlich zur Schau stellte – dass er aber trotzdem nach vorne rief “Frau X, klingeln sie mal”.

Eine Minute später packte ich aus.

In dem Supermarkt gegenüber, bei dem man dann eben das holt, was es beim Discounter nicht gibt, lief es vorbildlich ab. Ein oder zwei Leute vor mir. Ich gebe zu, beim Discounter nimmt man ob des Preises schon mal eine längere Schlange in Kauf. Aber mittlerweile hat auch der Servicegedanke Einzug gehalten, der auch den Kunden ein wenig verwöhnen möchte. Bei diesem Filialverantwortlichen ist es leider noch nicht angekommen. Das hatte ich schon einmal in einer früheren Situation erlebt – aber dazu folgt später mal ein Beitrag.

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