Veröffentlichungen

Wozu einen Datenschutzbeauftragten

Ich war neulich als Urlaubsvertretung bei einem Bildungsträger. Der Urlauber ist übrigens gleichzeitig auch der Datenschutzbeauftragte des Unternehmens. Und was fand ich im Zettelkasten auf der Fensterbank?

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Vorsicht – Bewerbungsexperte

Manchmal wundere ich mich, was sich für Experten im Bewerbungscoaching tummeln. Ich habe hier eine Bewerbung vorliegen, wobei mir der Bewerber sagte, dass er Unterstützung durch den Bildungsträger “XYZ” hatte. Es ging um einen Ausbildungsplatz zum Personaldienstleistungskaufmann. In der Bewerbung fand ich diese herrlichen Formulierungen:

es ist allgemein bekannt, dass in Ihrem Haus auf zukunftsorientierte Personalpolitik großer Wert gelegt wird

aha, ich sehe schon, es ist eine Standardbewerbung. (weiterlesen…)

5 Irrtümer zu Minijobs

Viele Arbeitgeber sind bei einigen Punkten zum Thema “Minijob” immer noch unsicher. Hier möchte ich mit einigen Irrtümern aufräumen.

Zunächst einmal: Ein Minijob ist ein Arbeitsverhältnis wie jedes andere auch. Es unterscheidet sich nur in der Art der Besteuerung. Es wird den Unternehmen also recht leicht gemacht, trotzdem gibt es unzählige Varianten, wie einige Arbeitgeber – teils aus Unwissenheit – bei “geringfügig Beschäftigten” verfahren.

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Gedanken zum Jahresende: Startchancen

Ich glaube es ist Zeit für einen Jahresendgedanken.

Kurz vor meiner Weihnachtspause habe ich mich mit einem Kursteilnehmer über “Startchancen” unterhalten, also das, was einem unter anderem durch die Schule schon mitgegeben wird. Da fiel mir eine Begebenheit ein:

Es ist schon einige Zeit her, gute drei oder vier Jahre, da traf ich nach etlichen Jahren einen alten Schulfreund vor einem Supermarkt wieder. Ganz in Schwarz gekleidet, hager, nein eher: “ausgemergelt”, einen Kaffeebecher in der Hand. Die schwarze Kutte wunderte mich nicht. Schon damals vor so gut 25 bis 27 Jahren trug er schon schwarz, als er durch Rollenspiele wie “Dungeons & Dreagons” völlig neue Freunde kennenlernte. Seine Kumpels trugen Schwarz und so trug er es auch.

Er war ein sehr guter Schüler (ich hab in Latein von ihm abgeschrieben – heute kann ich’s ja sagen…), von seinem Abi-Schnitt kann ich nur träumen, er studierte zumindest ein paar Semester Pharmazie, wenn ich mich recht erinnere. Auf dem Papier hatte er damit hervorragende Startchancen.

Jetzt sah ich ihn an einigen Europaletten, auf denen die Saisonblumen standen, angelehnt, einen Kaffeebecher in der Hand und ich fragte: “Hey! passt Du gut auf die Blumen auf?”. Er antwortete: “Ja, einer muss es ja tun”.

Der geöffnete Mund offenbarte einen schrecklichen Zustand der (noch vorhandenen) Zähne. Noch etwas anderes fiel mir auf: in dem Becher war kein Kaffee, sondern ein paar Münzen.

Ich entschuldigte mich kurz, weil ich leider sehr in Eile war. Ein wenig zögerte ich und wusste mit der Situation nicht besonders gut umzugehen. Ich betrachtete mich selber in einem imaginären Spiegel: Von dem Kundenbesuch am Nachmittag hatte ich noch mein Jackett an – ein krasser Gegensatz.

Was tun? Seinem besten Freund aus der Schule ein paar Münzen geben, vielleicht sogar einen kleinen Schein? Beim Supermarkt-Bäcker vielleicht einen Kaffee holen?

Ich tat es nicht, weil ich ihn auch nicht kompromittieren wollte. Mit einem komischen Gefühl ging ich nach dem Einkauf wieder raus aus dem Supermarkt – er war weg. Ehrlich gesagt war ich froh und muss natürlich auch irgendwie daran denken, was ihm durch den Kopf ging.

Soviel zu den Startchancen. Ja, Schule ist wichtig aber es kommt auch darauf an, was man aus seinem Leben macht – blöder Spruch, ich weiß, aber irgendwie ist da auch wieder was Wahres dran…

Nutzen wir also das aus, was uns mitgegeben wurde und versuchen so wie jedes Jahr, das Beste darauf zu machen!

Der Referent kann auch Zoten!

Wer mich kennt, weiß ja, dass ich ein Weiterbildungsjunkie bin. Zwei Wochenenden “Projektmanagement”.

Gut, der Referent muss jetzt nicht jedermanns Sache sein. Aber wenn er in der Pause einer Teilnehmerin sagt, dass sie es doch leicht habe (“nett gucken und mit den T***** wackeln” Muhaaahaaha! ) geht es doch ein wenig zu weit. Ausrutscher? Na ja, hören wir doch mal ein zweites Zitat: “In einem anderen Seminar hat eine Gruppe von Studentinnen ein Projekt geplant ‘Erotikspielzeug für Männer’ – ja neee is klar. In einem großen Seminar sind ausgerechnet bei ihm Studentinnen, die so ein Projekt durchplanen… Oder: “ich bekam eine Mail, in dem ein Screenshot war und auf den Tabs des Browsers war noch ‘Fisting’ zu lesen Muhaahahaaa”.

Nun gut – er ist Singel (laut eigener Aussage). Das erklärt einiges.

mit großem Interesse …

Lese gerade eine interessante Abwandlung des langweiligsten Bewerbungseinstiegssatzes:
“Mit großem Interesse möchte ich mich bei Ihnen für das kommende Jahr in der Produktion bewerben”
… ob der Bewerber das tatsächlich so meint, wie er es geschrieben hat???

 

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Ich krieg nie eine Bewerbung zurück!

Kunde kommt in den PC-Raum: “Muss noch schnell eine Bewerbung ausdrucken – hab alles auf’m Stick – nur drucken und die Mappen brauch ich” (Anm: Das gehört zu einer Maßnahme, wo Arbeit suchende die Bewerbungsunterlagen bekommen und die PC nutzen können)

Ich: “o.k. sie können sich einen der Rechner aussuchen. Ich hol schon mal Mappe und Umschlag”

Kunde (tippt so vor sich hin und druckt was aus)

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Der Deppen-Apostroph

Habe gestern eine Bewerbung für jemanden geschrieben. Aber irgendwie widerstrebte es mir, an “Herrmann’s” oder “Claudia’s” oder “Münster’s” Laden*  die Bewerbung zu schicken… Aber wenn sie so genannt werden wollen und auch zeigen möchten, dass sie den Genitiv eigentlich nicht beherrschen – bitteschön!

Also, liebe Bewerberinnen und Bewerber, diesen Fehler bitte nicht korrigieren. Aber wenn ein Unternehmen meint, dass es an der “Sowiesostrasse” sein Büro hat, darf man gerne in der Adresse “Sowiesostraße” schreiben… ;-)

* Aufgrund der Anonymität habe ich mir hier irgendwas ausgedacht – diese Namen waren es selbstverständlich nicht!

Sparringpartner im Hörfunkstudio

Neulich bekam ich eine Mail von Jeanette Kuhn. Sinngemäß hieß es: “Du, ich könnte mal ein Versuchskaninchen für Interviews gebrauchen”. Sie gibt nämlich ein Seminar für Mitarbeiter des Bürgerfunk Münsters, die u.a. ein Studio in den Räumen der VHS in Münster haben.

Selbstverständlich! Gestern war es also soweit. (weiterlesen…)

der Schrägstrich im Lebenslauf

Vor kurzem kam ich mit einer Kundin ins Gespräch, während ich ihren Lebenslauf tippte. Wir unterhielten uns über die “komischen Amerikaner” und was bei denen so anders ist als bei uns.

Mir fiel es dabei wie Schuppen aus den Haaren, dass in Lebensläufen gerne folgende Schreibweise verwendet wird:

08/2010 – 07/2012 …
[oder noch schlimmer: 08/10 - 07/12 ...]

Woher kommt eigentlich dieser Schrägstrich? In unseren Breitengraden schreibt man das Datum nicht so – warum also hier? Bis auf irgendwelche Individualisten, die ein Datum mit Schrägstrichen oder Minuszeichen verbinden, schreiben wir: 31.08.2012

Seitdem stört mich dieser Schrägstrich irgendwie und seit einiger Zeit gibt es nur noch Punkte bei mir im Lebenslauf. Das hat auch irgendwie den Vorteil, dass es aufgeräumter aussieht und mit weniger “Schwärze” auskommt.

Hier noch einmal der Vergleich:

08/2010 – 07/2012  Kassierer

08.2010 – 07.2012  Kassierer

Nicht wahr?